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6.500 verletzte Mountainbiker pro Jahr in Österreich

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Mehr als 140.000 aktive Mountainbiker gibt es in Österreich. Nicht verwunderlich, denn Österreich bietet neben der Schweiz, Frankreich und Spanien in Europa ideale Bedingungen für die Ausübung des Sports. Doch das hat auch seine Kehrseite: "Durchschnittlich 6.500 Personen verletzen sich jährlich beim Mountainbiken so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Auf die Saison von April bis Oktober gerechnet sind das rund 30 Mountainbiker pro Tag!", erläutert DI Klaus Robatsch, Forschungsleiter im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Da der Sport hauptsächlich von Männern ausgeübt wird (der Anteil der weiblichen Mountainbiker beträgt 25 Prozent) verwundert es nicht, dass vor allem diese am Häufigsten verunfallen: Beinahe 82 Prozent der Verletzen sind männlich. "Das Risiko beim Mountainbiken zu verunfallen, ist für Männer um ein Drittel höher, als für Frauen. Das Durchschnittsalter der verletzten Mountainbiker liegt bei 34 Jahren", so Robatsch.

Verletzungen trotz guter Schutzausrüstung

Obwohl beim Mountainbiken im Vergleich zu anderen Sportarten großer Wert auf die richtige Schutzausrüstung gelegt wird (Rund 90 Prozent der Mountainbiker tragen einen Schutzhelm; 70 Prozent tragen eine Schutzbrille), ist die Verletzungsschwere bei Mountainbikeunfällen oft hoch. Die häufigsten spitalsbehandelten Verletzungen betreffen die oberen Extremitäten. In schlimmen Fällen sind Wirbelsäule oder Schädel betroffen. Betrachtet man die Art der Verletzungen, so ist der Knochenbruch unangefochten auf Platz eins: Rund 50 Prozent der verunglückten Mountainbiker brachen sich beispielsweise das Schlüsselbein, die Rippen, die Unterarme oder die Schultern.

Gute Vorbereitung und genaue Risikoeinschätzung besonders wichtig

Es braucht einiges an Vorbereitung, Training und nicht zuletzt entsprechendes Material, bevor man sich auf zwei Rädern in die Berge begibt. Biker benötigen fahrtechnisches Können, das man nur mit gutem Training und entsprechender Fitness erreichen kann. Hinzu kommt, dass die Bewältigung einer mehrstündigen Tour hohe Anforderung an die sportliche Kompetenz des Bikers stellt. Körperliche Überlastung kann nicht nur motivationshemmend wirken, sondern kann die Unfallgefahr wesentlich erhöhen. Ein regelmäßiges und ausgewogenes Training über das ganze Jahr verteilt ist daher die Grundvoraussetzung für eine sichere Mountainbiketour. Aufwärmübungen, gute Tourenplanung und die passende Schutzausrüstung helfen, das Unfall- und Verletzungsrisiko zu minimieren.


Mehr als 90 verletzte Fußballer täglich in Österreich!

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Fußball zählt zu den beliebtesten Sportarten in Österreich. Keine andere Sportart bewegt Woche für Woche so viele Österreicher wie Fußball – und das soll auch so bleiben. Das Verletzungsrisiko ist allerdings hoch, jährlich verletzen sich knapp 34.000 Personen (2014: 37.200) beim Fußball spielen so schwer, dass sie den Weg vom Rasen ins Spital antreten müssen. „Fußball spielen zählt nach dem Schifahren zu jener Sportart, bei der sich in Österreich die meisten Menschen verletzen. Das Unfallrisiko ist mit über 600 Verletzten pro 10.000 Ausübenden sehr hoch und damit ist Fußball eine der Breitensportarten mit dem höchsten Verletzungsrisiko“, erklärt DI Klaus Robatsch, Forschungsleiter im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Vor allem Kinder und Jugendliche sind begeisterte Kicker und dies spiegle sich auch in der Statistik wider: „Jeder zweite Verletzte ist jünger als 20 Jahre“, so Robatsch.

„Fair Play verringert das Verletzungsrisiko deutlich!“

40 Prozent der häufigsten spitalsbehandelten Verletzungen beim Fußball spielen sind Sehnen- und Muskelverletzungen gefolgt von Knochenbrüchen (38 Prozent) und Prellungen (10 Prozent). Rund ein Drittel der verletzten Personen geben an, im direkten Kontakt mit einer anderen Person absichtlich oder unabsichtlich verletzt worden zu sein – dieser Wert wird nur im Kampfsport übertroffen. Daher lautet die wichtigste Regel im Fußball: Fair Play! „Wer fair spielt reduziert das Verletzungsrisiko. Fouls und regelwidriges Spielhaben auf dem Spielfeld nichts verloren. Begeisterung und Leidenschaft dürfen niemanden davon abhalten, sich durch einfache Maßnahmen besser zu schützen und das Verletzungsrisiko zu verringern. Ein regelmäßiges und ausgewogenes Training über das ganze Jahr verteilt ist die Grundvoraussetzung. Aufwärmen und Stretching vor und nach dem Spiel nicht vergessen!“, schließt Robatsch. Sollte es einen Hobbykicker doch erwischt haben: Verletzungen unbedingt vollständig ausheilen lassen.

Mineralwasser im Test - Pestizid-Abbauprodukte nachweisbar

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Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ließ in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt 21 Mineralwasser-Proben auf Pestizide und deren Abbauprodukte, künstliche Süßstoffe und Korrosionsschutzmittel untersuchen. Das Ergebnis: In vier Mineralwässern waren die Pestizid-Abbauprodukte Metazachlor-ESA bzw. N,N-Dimethylsulfamid nachweisbar. Ein weiteres Produkt enthielt Spuren des künstlichen Süßstoffs Acesulfam-K, in einem anderen Mineralwasser war das Korrosionsschutzmittel Benzotriazol nachweisbar.

Pestizidbelastung: Quellen im Burgenland und Tirol betroffen

Das Pestizid Metazachlor ist in Österreich u.a. im Rapsanbau zugelassen. Während in der “clever Urquelle“ nur Spuren unter 0,05 Mikrogramm pro Liter des Metaboliten Metazachlor-ESA nachweisbar waren, lag der in “Waldquelle“ nachgewiesene Wert bei 0,12 Mikrogramm pro Liter und somit über dem gesetzlichen Trinkwassergrenzwert. Da die analytische Schwankungsbreite, die Messunsicherheit, bei +/- 25% liegt, gilt der Trinkwasser-Grenzwert jedoch nicht als überschritten. Beide Mineralwässer stammen aus der gleichen, in 200 Meter Tiefe gelegenen Mineralquelle bei Kobersdorf im Burgenland.

Spuren von Pestiziden wurden auch in “Alpquell Tirol“ und “s-Budget Astoria“ nachgewiesen. Konkret handelt es sich hier um den Pestizid-Metaboliten “N,N-Dimethylsulfamid“, ein Abbauprodukt des seit einigen Jahren in Österreich verbotenen Tolylfluanid. Beide Mineralwässer kommen aus der selben Quelle bei Brixlegg in Tirol.

„Dass Pestizide das Grundwasser gefährden können, ist bekannt. So fand das Umweltbundesamt schon 2010 im Rahmen eines Sondermessprogramms in 40% der untersuchten Grundwassermessstellen Pestizidbelastungen über dem Trinkwassergrenzwert von 0,1 µg/l. Dass aber Pestizide bis in die steinigen Tiefen der österreichischen Mineralwasserquellen vordringen, hätten wir nicht erwartet“, sagt DI Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000. „Wir sehen uns heute mit den Folgen einer Landwirtschaftspolitik konfrontiert, die es verabsäumt hat, die stetig wachsende Abhängigkeit der Anbaumethoden von chemischen Hilfsmitteln einzudämmen. Zwar wurden Lebensmittel immer billiger. Die Belastung unserer Trinkwasservorräte mit diesen Stoffen sind jedoch ein hoher Preis, den nicht nur wir zahlen müssen, sondern auch unsere Kinder! Ein Umdenken ist erforderlich.“

Zuckerersatzstoff bzw. Korrosionsschutzmittel in Preblauer bzw. Montes gefunden

Aber nicht nur landwirtschaftliche Emissionen erreichen unser Grundwasser, sondern auch Stoffe, die von Kläranlagen nicht oder noch nicht ausreichend herausgefiltert werden. So waren in “Preblauer Classic“ Spuren des künstlichen Süßstoffs Acesulfam K, und in “Montes still“ geringe Mengen des Korrosionsschutzmittels 1H-Benzotriazol nachweisbar.

'Ursprüngliche Reinheit' bedroht, nicht aber die Gesundheit

Die Mineralwasserverordnung verlangt, dass Mineralwässer von 'ursprünglicher Reinheit' sind. Die Untersuchungsergebnisse zeigen aber, dass diese ursprüngliche Reinheit durch Einträge aus der Landwirtschaft und aus kommunalen Abwässern bedroht ist. „Diese Substanzen haben im Grundwasser nichts und im Mineralwasser schon gar nichts verloren“, stellt Dr. Gundi Lorbeer, Leiterin des Bereichs Stoffe und Analysen im Umweltbundesamt fest. „Aufgrund der geringen Konzentrationen, die wir im Umweltbundesamt-Labor gemessen haben, kann für Konsumenten aber Entwarnung gegeben werden: es besteht keinerlei Gesundheitsgefahr beim Genuss der Mineralwässer!“

„Unser Leben hinterlässt Spuren in der Umwelt, die über den Nahrungs- und Wasserkreislauf wieder zu uns gelangen“ erläutert Lorbeer und verweist zudem auf eine in Deutschland durchgeführte Untersuchung, bei der die Substanzen in jedem dritten Mineralwasser nachgewiesen wurden.

Testmethoden am Umweltbundesamt entwickelt und akkreditiert

Die Pestizid-Untersuchung der Mineralwässer erfolgte am Umweltbundesamt-Labor mit einem speziell entwickelten Pestizid-Screening-Test. Dieser ermöglicht den Nachweis von 500 häufig verwendeten Pestiziden und ihrer Abbauprodukte. Die Quantifizierung erfolgte im Anschluss an das Screening nach einem akkreditierten Verfahren.

Die Untersuchung auf Zuckerersatzstoffe und Korrosionsschutzmittel erfolgte mit einem ebenfalls vom Umweltbundesamt entwickelten und akkreditierten Indikatorentest. Dieser Indikatorentest zielt auf Substanzen ab, die in kommunalen Abwässern vorhanden sind und durch Kläranlagen nicht ausreichend herausgefiltert werden. Ihre Anwesenheit in einem Grundwasserkörper ist daher ein Indiz für eine Verunreinigung durch kommunale Abwässer.

Operationsroboter begeisterte Spezialisten bei der Urologie-Tagung

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Mit dem Einsatz des Operationsroboters „Da Vinci Xi“ spielt das Landesklinikum Wiener Neustadt in der obersten Liga mit. Davon überzeugten sich bei der Urologie-Tagung Fachärztinnen und Fachärzte aus den Gebieten Urologie und Chirurgie.

„Der Erfolg des Operationsroboters im Landesklinikum Wiener Neustadt ist auch über die Landesgrenzen hinweg bekannt“, betont Landesrat Mag. Karl Wilfing. Denn an der Tagung nahmen auch Ärztinnen und Ärzte aus den angrenzenden Bundesländern teil. „Der Operationsroboter wird in Wiener Neustadt multidisziplinär auch in der Chirurgie verwendet, um den größtmöglichen Patientennutzen zu erzielen“, so der für die Landeskliniken zuständige Landesrat.

Prim. Univ.-Doz. Dr. Johann Hofbauer, Leiter der Urologie, ist zweifelsohne der „Vater“ des Projekts „Operationsroboter Da Vinci“. Seiner zukunftsorientierten Denkweise ist es zu verdanken, dass das Landesklinikum Wiener Neustadt die erste öffentliche außeruniversitäre Klinik Österreichs ist, in der diese innovative Technologie eingesetzt wird.

Im Rahmen der Urologie-Tagung konnte das Team, das bereits mehrere erfolgreiche Operationen mit dem OP-Roboter durchgeführt hat, sein Wissen an Kolleginnen und Kollegen weitergeben. In Fachbeiträgen und einer Videodemonstration erhielten die Gäste Einblicke in die Arbeit mit dem Operationsroboter und es entstanden angeregte Diskussionen.

Die Festrede wurde von Univ.-Prof. Dr. Shahrokh Shariat gestaltet, der als Experte auf dem Gebiet der urologischen Onkologie gilt. Er ist unter anderem Vorstand der Universitätsklinik für Urologie an der MedUni Wien. „Der Operationsroboter stellt für das Landesklinikum Wiener Neustadt auf dem Weg zum Comprehensive Cancer Center eine bedeutende Investition dar. Die Ergebnisse, die mit diesem Gerät erzielt werden können, sind beeindruckend“, zeigt sich Univ.-Prof. Dr. Shariat begeistert.

Der Da Vinci Xi verfügt über zahlreiche Funktionalitäten. Er ermöglicht der Operateurin bzw. dem Operateur eine „kristallklare“ 3D-Sicht in HD-Qualität mit bis zu 10-facher Vergrößerung des Operationsfeldes. Zusätzlich können Tumore während der Operation farblich vom normalen Gewebe abgegrenzt werden. Durch den Einsatz des OP-Roboters kann sehr gewebeschonend und mit geringem Blutverlust operiert werden, auch kleinste Nerven und Gefäße können so erhalten werden. Dies bedeutet beispielsweise für Patienten mit radikaler Prostata-Operation wesentliche Verbesserungen, insbesondere den Erhalt der Kontinenz (kein Harnverlust) und eine deutliche Erhöhung der Potenzrate.

„Mittlerweile haben wir bereits 14 Operationen mit dem Da Vinci durchgeführt, die alle sehr erfolgreich waren“, berichtet Prim. Univ.-Doz. Dr. Johann Hofbauer abschließend.

Bereits moderater Flüssigkeitsmangel ähnlich gefährlich wie Alkohol am Steuer

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Eine aktuelle Studie, publiziert in der medizinischen Fachzeitschrift‚ Physiology and Behaviour‘, zeigt auf, dass bereits moderater Flüssigkeitsmangel ähnlich gefährlich sein kann wie Alkohol am Steuer. (Mineral-)Wasser oder andere Erfrischungsgetränke sollten daher bei jeder Urlaubsreise mit im Gepäck sein.

Unzureichende Flüssigkeitszufuhr führt zu mangelnder Konzentrations-fähigkeit, verminderter Wachsamkeit, und zu einer Beeinträchtigung des Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnisses. Eine gute körperliche Verfassung ist aber für das sichere Lenken eines Fahrzeuges von großer Bedeutung.

Forscher der englischen Loughborough University haben im Auftrag des European Hydration Institutes an zwei aufeinanderfolgenden Tagen eine Reihe von Tests an männlichen Probanden durchgeführt, um die Auswirkungen einer Dehydrierung am Fahrsimulator darzustellen. Die Ergebnisse sind alarmierend: Erfahrene Autofahrer, die nur einen Bruchteil der empfehlenswerten Flüssigkeitsmenge tranken (25 ml/h statt der empfohlenen 200 ml/h), machten während langer monotoner Autofahrten mehr als doppelt so viele Fahrfehler (Verlassen der Fahrspur, zu spätes Bremsen, etc.) als jene Probanden, die gut mit Flüssigkeit versorgt waren - die Fehlerquote war damit ähnlich hoch wie unter Einfluss von Alkohol (bei einer Alkoholisierung von 0,5 Promille verdoppelt sich das Unfallrisiko).

Bewusstsein schaffen

Professor Ron Maughan, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des European Hydration Institutes, der die Studie leitete, mahnt: "Wir alle beklagen den Alkohol am Steuer, aber wir machen uns in der Regel keine Gedanken darüber, wie eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr und damit einhergehende Dehydrierung unsere Fahrleistung beeinflusst."

Das European Hydration Institute warnt Autofahrer davor, das Trinken einzuschränken, um möglichst wenige WC-Pausen machen zu müssen. Bereits milde Austrocknung könne zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und verminderter Konzentrationsfähigkeit führen. Ausreichend Wasser im Körper ist wichtig, um Sauerstoff bis zum Gehirn zu transportieren. Zu wenig Flüssigkeit führt dazu, dass das Blut dicker wird weshalb der Kreislauf darunter leidet.

DI Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Forschung im KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), rät Autofahrern speziell in den heißen Sommermonaten zu öfteren kleinen Pausen: “Achten Sie darauf, mehrere kleine Pausen auf ihrem Fahrtweg einzuplanen in welchen Sie an der frischen Luft Bewegung machen und ausreichend Wasser trinken.“

Nachtanken – aber richtig

Der menschliche Körper besteht zu gut zwei Drittel aus Wasser. Gerät die Wasserbalance durch Flüssigkeitsverlust und/oder zu geringe Zufuhr aus dem Lot, hat dies Folgen für die Gesundheit: Das Blutvolumen nimmt ab, und infolgedessen wird das Gehirn unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Die empfohlene Flüssigkeitszufuhr liegt für Erwachsene bei mindestens 1,5 Litern, an besonders heißen Tagen sogar bei drei oder mehr Litern. Geeignete Getränke, um den Wasserhaushalt aufrechtzuerhalten und außerdem praktisch mitzunehmen sind (Mineral-)Wasser sowie alle anderen alkoholfreien Erfrischungsgetränke.

Macht die Traubensilberkerze müde?

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Die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren führt oft zu postmenopausalen Beschwerden, die gerne alternativ zu konventionellen Therapien mit Präparaten der Traubensilberkerze (Actaea racemosa L.) behandelt werden. Einem ForscherInnenteam um Sophia Khom vom Department für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Wien ist nun ein wesentlicher Schritt zur Aufklärung der möglichen Wirkmechanismen der Traubensilberkerze gelungen. Die neuen Erkenntnisse wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift "Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics" veröffentlicht.

Pflanzliche Präparate haben den Ruf, keine Nebenwirkungen zu verursachen, da sie aus der Natur kommen. Dies trifft auch bei der Therapie von postmenopausalen Beschwerden mit natürlichen Arzneimitteln zu. Präparate aus der Traubensilberkerze gelten hierbei als eine der beliebtesten Alternativen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Wirksamkeit dieses Gewächs wird in klinischen Studien unterschiedlich bewertet. In manchen Erhebungen scheint durch ihre Einnahme eine Besserung der subjektiven Symptomatik vor allem bei Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen oder Unruhe einzutreten. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind aber weitgehend unbekannt. Vermutet wird schon seit geraumer Zeit, dass einige Ingredienzen verschiedene Botenstoffsysteme im zentralen Nervensystem modulieren.

Einer der Inhaltsstoffe der Traubensilberkerze potenziert die Wirkung des wichtigsten hemmenden Botenstoffes (γ-Aminobuttersäure; kurz GABA) im Gehirn an sog. GABA(A) Rezeptoren. Dieser Rezeptor ist vor allem als molekulares Ziel ärztlich verordneter Schlafmittel wie Zolpidem, Diazepam, Anästhetika, Tranquilizer oder Antiepileptika bekannt.

Angstlösend und Stress reduzierend

Die PharmakologInnen Sophia Khom und Barbara Strommer untersuchten zuerst den Effekt des Naturstoffes an neun verschiedenen GABAA Rezeptor Subtypen, die in Eizellen des afrikanischen Krallenfrosches exprimiert wurden. "In der von uns durchgeführten Studie war besonders auffällig, dass der Naturstoff keine Selektivität zeigt und alle untersuchten GABA(A)-Rezeptor-Subtypen gleichermaßen beeinflusst. Die maximale Wirkung war im Vergleich zu etablierten Substanzen wie Diazepam etwa sechsmal stärker ausgeprägt", erklärt Sophia Khom, Leiterin der experimentellen Untersuchungen an der Universität Wien. Daraus kann man schließen, dass die Substanz vermutlich an allen im Gehirn vorkommenden GABA(A)-Rezeptoren angreift und dadurch signifikant die Erregbarkeit von Nervenzellen im gesamten Hirn verringert.

Eine solche Wirkung reduziert Unruhe, Angst oder Stress, aber führt auch zu unerwünschten Wirkungen wie Sedierung – also einer Dämpfung der Funktionen des zentralen Nervensystems –, Schlafbedürfnis und dem Verlust der Kontrolle über die Muskulatur. Untersuchungen zeigten tatsächlich angstlösende und Stress reduzierende Effekte, jedoch auch eine starke Beruhigung, die im Einklang mit dem festgestellten Wirkungsmechanismus des Inhaltsstoffes steht.

Genauer Wirkungsgrad noch unbekannt

Diese beruhigende Wirkung kann bei Gabe von Traubensilberkerzen-Präparaten zu einer erwünschten Linderung von Nervosität in der Postmenopause beitragen, vermutet Sophia Khom. Ob dies wirklich der Fall ist, kann jedoch erst in entsprechenden klinischen Studien beantwortet werden. Mit der beobachteten Sedierung können jedoch auch unerwünschte Wirkungen verbunden sein. Immerhin sind verschiedene Präparate der Traubensilberkerze in den österreichischen Apotheken rezeptfrei erhältlich. "Ob es bei wiederholter Einnahme zu einer übermäßigen Sedierung und z.B. der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit kommt, können wir noch nicht mit Sicherheit sagen", erklärt Sophia Khom.

Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen

Ein strukturell ähnlicher Wirkstoff, der ebenfalls an GABA(A)-Rezeptoren wirkt, konnte bereits in einer früheren Studie identifiziert werden. "Wir glauben, dass diese und die soeben publizierte Arbeit einen möglichen Wirkmechanismus dieser seit vielen Jahren häufig verwendeten pflanzlichen Extrakte aufzeigen. Wir wissen aber noch zu wenig darüber, wie lange diese Substanzen im menschlichen Organismus verweilen, wie sie sich im Organismus verteilen bzw. ob im Körper eventuell noch wirksamere, langlebige Metaboliten gebildet werden", so Khom weiter. Bei unkontrollierter wiederholter Einnahme können, nach Meinung der AutorInnen, unerwünschte Wirkungen aber nicht ausgeschlossen werden. Wie diese und andere Untersuchungen zeigen, bedeutet pflanzlich also keinesfalls automatisch nebenwirkungsfrei.

Engere Zusammenarbeit zwischen Apothekern und Pflegeberufen

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Wovon die Gesundheitspolitik seit langem spricht, wird von den Pflegeberufen und Apothekern aktiv umgesetzt: Eine engere Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe zum Wohle der Patienten. Pflege und Apotheken entwickeln ein umfassendes Kooperationsprogramm, um die Medikation von pflegebedürftigen Personen in Heimen, Krankenhäusern oder betreutem Wohnen zu verbessern. Die erste Maßnahme ist eine gemeinsame Fortbildung zum Thema „Geriatrische Pharmazie und Pflege“, die am 14. und 15. März in Saalfelden stattfindet.

Ursula Frohner, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes und Mag. pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer über die Zusammenarbeit: „Es ist evident, dass Apotheker und Pflegepersonal vom Austausch des Wissens um die Betreuung der Patientinnen und Patienten profitieren. Wir erwarten uns von unseren Kooperationsprojekten, dass sich die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten erhöht, und arzneimittelbezogene Probleme rascher erkannt werden können.“

Pflegebedürftige Personen sind in der Regel über 60 Jahre und brauchen auch eine medikamentöse Therapie. Das Risiko für Wechselwirkungen steigt mit der Anzahl von gleichzeitig eingenommenen Medikamenten stark an. Sowohl ein zuviel, als auch ein zu wenig, eine falsch angewendete oder gar falsche Medikation führt zu einer dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Patienten. Die Pflegeberufe sollen zukünftig Warnanzeichen besser verstehen lernen und die Apotheker rechtzeitig darüber informieren. Infolgedessen kann eine Apothekerin, ein Apotheker im Zuge einer Medikationsmanagement-Beratung die Medikation des Patienten und damit seinen Gesundheitszustand verbessern.

Ein aktuelles Projekt der Apotheke Bad Gastein zur optimalen Betreuung der Pflegeheimbewohner wurde kürzlich ausgezeichnet. Die Apothekerschaft hat neue wissenschaftliche Projekte zu den Themen „Sturzgefahr“ und „Schlafmittel“ sowie eine neue Datenbank zur Teilbarkeit von Arzneimitteln in Ausarbeitung.

Die Österreichische Apothekerkammer beschäftigt sich intensiv mit der Versorgung und Betreuung von pflegebedürftigen Personen und hat im Jahr 2014 eine neue Qualitätsrichtlinie zur Versorgung von Pflegeheimen verabschiedet.

Medikationsmanagement

Im Rahmen des Medikationsmanagements wird die Medikation des Patienten, einschließlich der Selbstmedikation, analysiert und optimiert. Arzneimittelbezogene Probleme können dadurch besser erkannt und gelöst werden. Diese gesamtheitliche Betreuung in allen Arzneimittelfragen ist unzertrennlich mit der apothekerlichen Leistung verbunden.

Apotheken auf einen Blick

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Großstadt, Kleinstadt oder Gemeinde: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau und das zu niedrigen Preisen, wie im Vergleich mit anderen europäischen Ländern deutlich hervorgeht. Trotz der hohen Kaufkraft in Österreich liegen die Arzneimittelpreise unter dem europäischen Durchschnitt. Insgesamt beraten 5.800 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.360 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.

Hohes Einsparungspotenzial durch Generika

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Wer teure Marken - Medikamente durch Medikamente mit gleichen Wirkstoffen (Generika) er setz t, kann eine Menge Geld einsparen. Eine Studie am Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik und Intelligente System (CeMSIIS) der MedUni Wien in Kooperation mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger hat das Einsparungspotenzial durch Generika bei der medikamentösen Behandlung der häufigen Erkrankungen Bluthochdruck, Hyperlipidämie und Diabetes mellitus ausgerechnet. Die möglichen jährlichen finanziellen Einsparungen der Krankenversicherungen lägen dabei bei 18 Prozent und entsprechen zweistelligen Millionenbeträgen.

Für die Studie wurden österreichweit die Daten von 8,3 Millionen Personen (das sind 98,5 Prozent der gesamten versicherten Bevölkerung Österreichs) der Jahre 2009 bis 2012 analysiert. Dabei wurden drei Medikamentengruppen für in der Bevölkerung weit verbreitete Krankheiten herangezogen: Mittel gegen Bluthochdruck, gegen Hyperlipidämie, einer Fettstoffwechselerkrankung, und gegen Diabetes mellitus.

Im Jahr 2012 gaben Krankenversicherungen 231,3 Millionen Euro, 77,8 Millionen Euro bzw. 91,9 Millionen Euro für antihypertensive, lipidsenkende und Diabetes - behandelnde Medikamente aus. Die Berechnungen ergaben, dass der Ersatz der Medikamente durch billigere Generika (gleicher Wirkstoff, gleiche Dosierung) am Markt 52,2 Millionen (22,6%), 15,9 Millionen (20,5%) bzw. 4,1 Millionen Euro (4,5%) an Kosten gespart hätte. Das ergibt ein Einsparungspotenzial von durchschnittlich 18 Prozent.

Preisunterschied vergrößerte sich in den vergangenen Jahren

Der Vergleich mit den Vorjahren, rückblickend bis 2009, zeigt eine noch weiter aufklaffende Schere des Einsparungspotenzials. Lag der Unterschied bei antihypertensiven Mitteln im Jahr 2009 bei 15,2 Prozent, so waren es 2012 bereits 22,6 Prozent. Lipid - senkende Mittel hatten 2009 ein Einsparungspotenzial von 9,2 Prozent, im Jahr 2012 sogar schon 20,5 Prozent. Nur bei Diabetesmedikamenten ging das Potenzial von 5,6 Prozent auf 4,4 Prozent zurück. „Diese Studie zeigt, dass ein Ersatz von hochpreisigen Medikamenten für häufige Leiden wie Bluthochdruck, Hyperlipidämie und Diabetes mellitus durch die billigsten am Markt befindlichen Medikamente mit identischem Wirkstoff und gleich guter Wirkung den heimischen Krankenkassen jährliche Einsparungen von bis zu 72 Millionen Euro bringen könnte.“, erklärt Georg Heinze vom Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik und Intelligente Systeme (CeMSIIS) der MedUni Wien.


Mehrheit lehnt Medizin-Selbstbehalte für ungesunde Lebensweise ab

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Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, lehnen 59% der Österreicher den Vorschlag ab, dass Raucher, Trinker und alle, die ungesund leben, für medizinische Leistungen künftig höhere Beiträge bezahlen sollen.

Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für "profil" durchgeführten Umfrage sprechen sich 36% der Befragten für Selbstbehalte bei ärztlichen Leistungen aus, wenn im Gegenzug die Sozialversicherungsbeiträge für Personen, die eine gesunde Lebensweise pflegen, gesenkt werden.

Das Landesklinikum Wiener Neustadt lud zur Gedenkfeier für verstorbene Kinder

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Die Bereiche der Kinder- und Jugendheilkunde, Neonatologie, Gynäkologie und Kreißsaal, luden zu einer kleinen Feierstunde in den Dr. Richard Kornsaal ein. Diese fand im Gedenken an die in den letzten Jahren verstorbenen Kinder statt.

Jedem verstorbenen Kind wurde mit einer kleinen Kerze auf einem gebastelten Faltschiffchen gedacht, welche von den Kolleginnen der Neonatologie liebevoll vorbereitet wurden.

Das Veranstaltungsteam rund um DKKS Sigrid Trobi, DKKS Monika Schmidt, DKKS Claudia Schermann sowie DKKS Evelyne Peinsipp (Bereichsleiterin der Kinder- und Jugendabteilung und der Geburtshilfeabteilung), DGKS Maria Tschepp (Stationsleitung der Abteilung für Gynäkologie), DGKS Doris Rath und Hebamme Manuela Leitner durfte etwa 60 Angehörige, darunter viele Geschwisterkinder, zur feierlichen Gedenkstunde begrüßen.

Am Ende der Feier konnten die Eltern einen Luftballon mit einer kleinen Botschaft an ihr verstorbenes Kind steigen lassen.

Ultramikroskop hilft bei Alzheimerforschung

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Senile Plaques sind Ablagerungen, die sich im Gehirn von Alzheimerkranken bilden. Bestimmte Proteine verklumpen, lagern sich ab und behindern die Kommunikation zwischen einzelnen Nervenzellen. Nachdem es keine Möglichkeit gibt, die Plaques im Gehirn von lebenden menschlichen Alzheimerkranken nachzuweisen, ist man auf Versuche mit Mäusen angewiesen, wenn man die Entwicklung der Alzheimerkrankheit besser verstehen will. An der TU Wien konnte nun gezeigt werden, dass das mit einem speziell entwickelten Ultramikroskop bestens gelingt. Damit steht nun ein neues, mächtiges Instrument für die Alzheimerforschung für zur Verfügung.

Ganz statt scheibchenweise

Mäuse, die an Alzheimer erkranken, verwendet man in der Forschung schon lange. Bisher musste man das Gehirngewebe der Mäuse sorgfältig in dünne Scheiben schneiden, einzeln auf Plaques untersuchen und die Ergebnisse auf das gesamte Gehirn hochrechnen – eine zeitaufwändige und teure Angelegenheit.

An der TU Wien analysiert man biologisches Gewebe mit einem speziellen Ultramikroskop. Dabei bleibt das Gewebe ganz, es wird bloß Schicht für Schicht mit einem Laser durchleuchtet. „Bestimmte Moleküle werden durch den Laser zum Fluoreszieren angeregt und damit sichtbar gemacht. Aus den Bildern der einzelnen Schichten lässt sich schließlich am Computer ein dreidimensionales Bild der fluoreszierenden Strukturen zusammenfügen“, erklärt Dr. Nina Jährling vom Institut für Festkörperelektronik der TU Wien. Sie gehört dort zum Team der Abteilung Bioelektronik, geleitet von Prof. Hans-Ulrich Dodt.

Mit einer speziellen Chemikalie kann man erreichen, dass die Plaques fluoreszieren. Sobald sie vom Laser beleuchtet werden, leuchten sie unter dem Ultramikroskop hell auf, das eigentliche Hirngewebe hingegen bleibt dunkel. So ist es möglich, statt der üblichen 2D-Analysen ein 3D-Bild aller senilen Plaques im Mäusehirn zu erstellen.

Damit das gelingt, muss das Gewebe sehr lichtdurchlässig sein. Die Proben werden daher vor der Untersuchung entwässert und in Lösungen eingelegt, die ganz ähnliche optische Eigenschaften haben wie das Gewebe selbst – dadurch wird die Probe beinahe transparent. Als „chemische Gewebeklärung“ wird dieses Verfahren bezeichnet.

Schneller und einfacher

„Unsere Ultramikroskopie-Methode ist sehr präzise, wir können sogar winzige Plaque-Strukturen mit einer Größe von etwa acht Mikrometern erkennen“, sagt Dr. Nina Jährling. Die Ergebnisse der Ultramikroskop-Messungen wurden mit den Ergebnissen herkömmlicher histologischer Verfahren verglichen. „Die Resultate sind einander sehr ähnlich. Aber unsere Methode ist viel schneller und einfacher, damit kann man wichtige Fragen der Alzheimer-Forschung untersuchen, die sonst der Forschung in dieser dreidimensionalen Form nicht zugänglich wären.“

Dr. Nina Jährling, Dr.Klaus Becker und Prof. Hans-Ulrich Dodt von der TU Wien arbeiten in ihrem Ultramikroskopie-Projekt eng mit der neurologischen Universitätsklinik in Tübingen (Prof. Mathias. Jucker und Team) zusammen. „Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten höchst spannend – man sieht, welche Erfolge möglich sind, wenn Technik und Medizin heute ganz eng kooperieren“, sagt Jährling. Auch mit der MedUni Wien kooperiert das TU-Team eng.

Die Ultramikroskopie, also die Lichtblattmikroskopie an geklärten Präparaten, wurde an der TU Wien entwickelt. „Sie hat sich inzwischen weltweit verbreitet und es vergeht kaum ein Monat, an dem nicht eine neue Publikation mit dieser Technik in den besten wissenschaftlichen Journalen wie Nature, Science oder Cell erscheint“, sagt Nina Jährling. „Insbesondere die Verfahren zur Gewebeklärung sind zur Zeit eines der heißesten Themen in Biologie und Medizin Dr. Saiedeh Saghafi erzielte große wissenschaftliche Erfolge mit der Weiterentwicklung von speziellen Objektiven und einem möglichst dünnen Laserband für die Ultramikroskopie. Dr. Klaus Becker konnte in histologischen Studien zeigen, wie man die Fluoreszenz der Gewebeproben mittels eines selbstzusammengestellten Harzes langfristig erhalten kann. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe arbeitet auch in Zukunft mit neuen neurowissenschaftlichen und optischen Fragestellungen an der Ultramikroskopie weiter.

Kinderunfälle: Alle 13 Minuten verunglückt ein Kind in den eigenen vier Wänden

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Durchschnittlich verletzen sich in Österreich 114 Kinder unter 15 Jahren jeden Tag zu Hause so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen – pro Jahr sind das rund 41.600 Kinderunfälle. Dabei ereignen sich diese Unfälle nicht etwa auf der Straße, am Weg zur Schule oder zu Freunden, sondern in den eigenen vier Wänden. Denn entgegen der weitverbreiteten Meinung passieren lediglich 2 Prozent aller Kinderunfälle im Straßenverkehr – im eigenen Haushalt sind es jedoch 26 Prozent. Besonders für Säuglinge und Kleinkinder stellen Unfälle zu Hause die größte Gefahr dar: In der Altersgruppe der unter 5-Jährigen ereignen sich pro Tag rund 75 Unfälle. Schnelligkeit und Bewegungsfreiheit nehmen in diesem Alter rasant zu. Kindlicher Entdeckungsdrang in Kombination mit ungesicherten Treppen, offenen Türen oder Fenstern sowie Unachtsamkeit können aber innerhalb von Sekunden zur unkalkulierbaren Gefahrenquelle werden.

„Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung viel Bewegung. Sie krabbeln, laufen, toben und klettern – kleinere Verletzungen stehen dabei meist auf der Tagesordnung“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Aber leider ereignen sich nach wie vor auch so schwerwiegende Unfälle, dass die Kleinen im Krankenhaus versorgt werden müssen. Jeder einzelne dieser Unfälle muss in Zukunft vermieden werden.“

Stürze als häufigste Unfallursache

Tatsächlich sind Unfälle in den eigenen vier Wänden keine Zufälle – sie haben Ursachen, die meist recht banal sind. So reicht oft ein unachtsamer Moment der Eltern, ein klingelndes Telefon oder ein überkochender Topf auf dem Herd, die die Aufmerksamkeit für einen Augenblick auf sich ziehen und schon ist es passiert. Die häufigste Unfallursache stellen dabei Stürze aus der Höhe – also beispielsweise aus dem Bett oder vom Wickeltisch – dar (bei Kindern unter 5 Jahren rund 37 Prozent aller Verletzungen). Bereits aus geringer Höhe können solche Stürze bei kleinen Kindern schlimme Verletzungen verursachen. An zweiter Stelle stehen Stürze auf gleicher Ebene, wie Stolpern oder Ausrutschen, (ca. 13 Prozent der unter 5 -Jährigen), aber auch Verbrennungen und Verbrühungen (13 Prozent der unter 5-Jährigen) sowie Zusammenstöße mit Objekten (ca. 9 Prozent) kommen häufig vor. Risiko-Hotspot Nummer Eins im eigenen Zuhause sind dabei Wohn- und Schlafzimmer: 63 Prozent der Kinderunfälle (Kinder unter 5 Jahren) ereignen sich in diesen Räumen, 22 Prozent der Unfälle passieren in der Küche und 7 Prozent auf Treppen im Innenbereich.

Risiken erkennen und Unfälle vermeiden

„Durch die Stärkung des elterlichen Risikobewusstseins sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen, lassen sich Haushalte im Handumdrehen kindersicher gestalten und Unfälle vermeiden“, weiß Thann. So sollten zum Beispiel Fenster immer mit Fenstersperren versehen sein. Am besten geeignet sind Sperren, die bereits in den Fenster- oder Türgriff integriert und mit einem Schlüssel zu öffnen sind.

Kinder sind sehr wissbegierig und Möbelstücke verleiten zum Hinaufklettern, vor allem wenn sie einen kleinen Vorsprung haben, reizt es die Kleinen ganz besonders. Sind Kasten oder die Anrichte aber nicht stabil gesichert, können sie leicht kippen. Außerdem müssen Eltern immer darauf achten, dass in der Nähe eines Fensters keine Kletterhilfen wie Stühle oder Regale stehen. Sicherungen für Steckdosen, Laden, Kantenschutz, Herd- und Treppenschutzgitter müssen in einem Haushalt mit Kleinkind Standard sein. Stolperfallen wie lose liegende Teppiche sollten unbedingt vermieden werden.

„Eltern haben jeden Tag einen Balanceakt zu meistern: Sie dürfen vor allem kleine Kinder nie unbeobachtet lassen, sollen sie aber gleichzeitig auch nicht in ihrer Entwicklung und ihrem Bewegungsdrang einschränken“, schließt Thann.

Ablaufdatum für Skischuhe, Helme & Co – mit sicherer Ausrüstung durch den Winter

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Die Semesterferien stehen vor der Tür und Frau Holle hat es gut gemeint in den letzten Tagen. Viele Zentimeter an Neuschnee sind in den Skigebieten dazugekommen. Der perfekte Ferienbeginn! Also rein in die Schuhe, Ski anschnallen und rauf auf den Berg. Die alten Skischuhe sind so bequem und passen noch, da kann nichts schief gehen, oder? Genau diese Meinung kann aber zu Unfällen und schweren Verletzungen führen. Denn auch ein Skischuh hat sein Ablaufdatum und Materialschäden, oder sogar Materialbruch, sind gerade bei alten Schuhen keine Seltenheit. Daher sollte vor dem Saisonbeginn die Ausrüstung, vom Ski über die Schuhe bis hin zum Helm, vom Fachmann überprüft werden.

Ein Skischuh ist kein Rotwein – alt ist oftmals nicht mehr gut

„Die Kunststoff-Schale eines Skischuhs muss beim Fahren extremen Bedingungen trotzen, das kann von Temperaturen zwischen minus 20 Grad bis zu plus zehn Grad reichen. Gleichzeitig muss das Material an bestimmten Bereichen dennoch flexibel und an anderen Stellen sehr hart sein“, erklärt Dr. Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000 Österreich. Durch Zusätze der Industrie ist ein Skischuh diesen Anforderungen gewachsen. Er ist jedoch auch einem Alterungsprozess unterworfen, der schneller vorangeht, je öfter der Schuh im Einsatz ist. Das Material altert aber nicht nur im Einsatz sondern auch in Ruhe. Die Hauptursache dafür ist die Hydrolyse, der Zerfall der Kohlenstoffe sowie der Mikrobefall. In der Regel sollten Skischuhe nach sechs oder sieben Jahren oder nach 100 bis allerhöchstens 150 Skitagen ausgetauscht werden. „Im Kunststoffmaterial jedes Skischuhes ist ein Weichmacher vorhanden, der mit der Zeit oxidiert. Die Schale wird hart und brüchig, was unter Umständen gar nicht bemerkt wird, aber dazu führen kann, dass beim Fahren die Schale bricht oder auch die Schnallen beim Schließen ausreißen.“, so Schwarting weiter.

Wenn die Altersschwäche des Schuhs nicht bemerkt wird und es zum Bruch der Schale während einer Abfahrt kommt, sind schmerzhafte Stürze und schlimme Verletzungen vorprogrammiert.

Sobald die Farbe der Skischuhe verblasst, eine schwarze Schale einen Grauschleier bekommt, oder weiße Boots vergilben, wird es höchste Zeit für einen Neukauf. Nach allerspätestens neun Jahren müssen Skischuhe ausgewechselt werden. Denn die Weichmacher, die sich im Schuh befinden verflüchtigen sich, der Schuh wird porös und bricht.

Aber nicht nur die Schale sondern auch die Sohle nutzt sich im Laufe der Jahre ziemlich ab. Irgendwann funktioniert das Zusammenspiel von Bindung und Schuh nicht mehr richtig. Zudem wird auch der Innenschuh stark strapaziert, was sich auf die Passform, den Komfort und die Isolierfähigkeit auswirkt.

Sicherheit beginnt am Kopf

Nicht nur die Skiausrüstung an den Füßen, sondern auch jene auf dem Kopf muss jährlich auf Sicherheitsmängel hin überprüft werden. Hier ist auch die Sonneneinstrahlung mit schuld, wenn ein Helm brüchig wird. „Wenn man nur ein paar Mal im Winter am Berg ist, kann ein Helm auch zehn Jahre halten. Wenn man sich hingegen sehr viel im Freien aufhält sollte der Helm bereits nach fünf Jahren getauscht werden.“, erläutert Schwarting. Die harte Außenschale eines Helms ist bis zu einem gewissen Grad verformbar. Wenn der Karbonfaserverbundwerkstoff so beschädigt ist, dass dies von außen sichtbar ist, muss der Helm sowieso ausgetauscht werden. Bei den gängigen Inmould-Helmen besteht der Schaden oft im Ablösen der einzelnen Laminate im Inneren. Dies kann man jedoch von außen nicht sehen. Empfohlen wird ein Austausch des Helms nach drei bis fünf Jahren im Einsatz, aber unbedingt sofort nach schweren Stürzen.

Jährlich tausende Verletzte bei Rodelunfällen in Österreich

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Jedes Jahr verunglücken in Österreich rund 5.000 Personen beim Rodeln und Bobfahren so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Dabei erleidet in etwa jeder zweite Rodler Knochenbrüche (53 Prozent) und jeder fünfte Sehnen- und Muskelverletzungen (21 Prozent). Gehirnerschütterungen machen 9 Prozent aller Verletzungen aus. Rund die Hälfte aller Unfälle sind Stürze auf gleicher Ebene (46 Prozent), gefolgt von Stürzen aus der Höhe beim Abkommen von Rodelstrecken (27 Prozent), nachdem oftmals aufgrund zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über die Rodel verloren ging. 19 Prozent der Verletzungen resultieren aus Zusammenstößen mit festen Hindernissen wie z.B. Bäume oder Zäune sowie mit anderen Wintersportbegeisterten .

„Obwohl sich beim Rodeln im Vergleich zum Skifahren und Snowboarden relativ wenige Unfälle ereignen, sind diese nicht minder gefährlich. Auch beim Rodeln gilt die Devise: ‚Übermut tut selten gut‘. Besonders leichtsinnig ist es beispielsweise, liegend mit dem Kopf voran zu rodeln oder Rodeln zusammenzubinden und gemeinsam mit anderen in der Kolonne die Piste hinunterzufahren“, so DI Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Forschung & Wissensmanagement im KFV.

Richtiges Bremsen will gelernt sein

Generell sollte man nur auf dafür vorgesehenen Strecken und Hängen rodeln. In vielen Wintersportgebieten gibt es bereits eigens angelegte Rodelpisten. Auf keinen Fall sollten schneebedeckte Straßen oder Forststraßen gewählt werden, die nicht zum Rodeln freigegeben sind und auch Skipisten eignen sich nicht als Rodelstrecken. „Rodelpisten bzw. Naturrodelbahnen haben zumeist einen – aufgrund von festgedrücktem Schnee oder Eis – sehr harten Untergrund. Daher ist es hier besonders wichtig, effektiv bremsen und steuern zu können“, sagt Robatsch. „Die richtige Bremstechnik will gelernt sein: So sollte man nicht nur mit den Fersen bremsen, sondern mit der gesamten Fußsohle. Die Füße dabei dicht an die Kufen stellen und die Rodel erforderlichenfalls vorne nach oben ziehen. Auch das Kurvenfahren – vor allem unter hoher Geschwindigkeit – muss man üben. Am besten ist es, sich vor der Abfahrt mit der Rodel vertraut zu machen.“

Auf die richtige Ausrüstung kommt es an

„Viele denken, dass sie sich einfach auf die Rodel setzen und den Hang hinunterflitzen. Doch auch beim Rodeln sind die richtige Vorbereitung und Ausrüstung das Um und Auf“, mahnt Robatsch. „Leider sind viele Rodler nur mangelhaft ausgerüstet. Sie tragen weder Skibrille noch feste Schuhe oder Helm. Dabei kann ein Helm gerade Kinder vor schweren Kopfverletzungen schützen.“

Auch die Wahl der richtigen Rodel ist essentiell: Für Kinder besonders geeignet sind Plastikbobs, die über eine Spurführung sowie eine Brems- und Lenkeinrichtung verfügen. Beim klassischen Holzschlitten ist das Lenken schwieriger. Zudem kann man sich bei einem Sturz leicht an dem harten Gestell und den Kufen verletzen. „Abzuraten ist von aufblasbaren Rodeln. Sie erreichen schon bei flachen Strecken sehr hohe Geschwindigkeiten, weil die Auflagefläche kaum in den Schnee eintaucht. Oft haben sie keine Rillen und daher auch keine Spurführung und können leicht ins Drehen geraten – Steuern und Bremsen ist dann überhaupt nicht mehr möglich“, warnt Robatsch.

KFV-Sicherheitstipps:

Helm und Skibrille tragen

Wintersportbekleidung inkl. Handschuhe tragen

Feste Schuhe mit starkem Profil, die über die Knöchel gehen, evtl. Bremshilfen

Korrektes Bremsen üben (mit der ganzen Sohle bremsen, die Füße dabei dicht an die Kufen stellen und die Rodel erforderlichenfalls vorne nach oben ziehen)

Das Kurvenfahren ist abhängig von der Art der Rodel und daher auch zu üben.

Plastikbobs sind Spielzeuge und keine Sportgeräte! Daher nicht auf Rodelstrecken benutzen.

Wichtigste Rodelregeln einhalten:

Rücksichtnahme auf andere Rodelbahnbenützer

Beachten von Sperren und Warnhinweisen

Verwendung von guter Ausrüstung (Rodel, Kleidung und Schutzausrüstung)

Aufstieg nur am Rand und hintereinander

Kontrolliert auf Sicht fahren und Abstand halten

Aufmerksam machen (insbes. bei unübersichtlichen Stellen)

„Zusammenwarten“ nur an übersichtlichen Stellen

Rodeln auf Skipisten ist gefährlich und verboten

Keine Hunde

Keine Beeinträchtigung durch Alkohol oder Medikamente

Bei Unfällen Erste Hilfe leisten

Auf die Räder fertig los: SPORT 2000 startet mit Online-Bikeverleih in den Sommer

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Das Verleihgeschäft liegt voll im Trend. Immer häufiger wird ausgeliehen statt gekauft. Seit Anfang Mai bietet SPORT 2000 rent nun neben dem Skiverleih auch die Möglichkeit Fahrräder ganz einfach online auszuleihen. „Das seit Jahren große Wachstum im Skiverleihgeschäft und die steigende Nachfrage der Kunden waren ausschlaggebend dafür, das Winterverleihgeschäft nun auf den Sommer auszuweiten. Zusätzlich haben der Gesundheitstrend und Initiativen der Skigebiete, auch als Sommertourismusgebiete attraktiv zu werden, die Entscheidung begünstigt einen Bikeverleih zu starten“, erklärt Dr. Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000 Österreich. SPORT 2000 rent weitet mit dem Bikeverleih die Qualitätsstrategie auch auf den Fahrradbereich aus und nutzt die langjährigen Erfahrungen im Verleihmarkt nun auch im Sommer.

E-Bikes ausleihen und testen

Der Fokus des Bikeverleihs liegt auf E-Bikes. „Gerade E-Bikes sind für Neu- und Wiedereinsteiger im Fahrradsport interessant, denn durch die Unterstützung des Motors und den damit verbundenen größeren Reichweiten haben viele das Fahrradfahren für sich (wieder-)entdeckt“, erklärt Markus Mitterlehner, MBA, Bereichsleiter SPORT 2000 rent. Aufgrund der höheren Durchschnittspreise wird bei der Wahl des richtigen E-Bikes reiflich überlegt. „Die Möglichkeit, das Fahrrad zuerst als Leihrad zu testen wird gerne in Anspruch genommen“, so Mitterlehner weiter.

Alles was das Radlerherz begehrt

Der Bikeverleih bietet neben dem Schwerpunkt E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes auch nicht motorisierte Fahrräder wie Trekkingbikes, Citybikes, Crossbikes sowie Freeride- und Downhillbikes und Kinderfahrräder und hat somit für alle das richtige Produkte je nach Einsatzort und Kundenanforderung. Auch Zubehör wie Fahrradhelme, Kinderanhänger oder Kindersitze werden zum Verleih angeboten.

Gestartet wurde der Bikeverleih mit 30 ausgewählten Geschäften in Österreich und Deutschland. Die angebundenen Standorte und die angebotenen Produkte werden ständig erweitert, um den Service für die Kunden zu maximieren. Ab Juli können Fahrräder in den Filialen Graz und Brunn am Gebirge des Kooperationspartners Gigasport online gebucht werden. Bei einigen Händlern findet man darüber hinaus auch Nordic-Walking-Stöcke, Klettersteigsets, Wanderschuhe oder Golfschläger im Verleihsortiment. „Für die Konsumenten ist SPORT 2000 rent somit das ganze Jahr über ein Partner, zu dem er durch das Qualitätsversprechen der Marke SPORT 2000 Vertrauen hat. Ziel ist es, führender Ganzjahresanbieter im Onlineverleih zu werden“, so Mitterlehner abschließend.

Weitere Informationen unter: www.sport2000.at und www.sport2000rent.com

SPORT 2000

SPORT 2000 ist Österreichs größte Fachhändlergemeinschaft mit Sitz im oberösterreichischen Ohlsdorf und einem Marktanteil (inkl. Gigasport) von 29 Prozent. 210 Händler mit 344 Geschäften in ganz Österreich erzielten 2014 einen Umsatz von 427,1 Mio. Euro.

SPORT 2000 Österreich (inkl. Tschechien, Ungarn, Slowakei) erwirtschaftete mit insgesamt 281 Sportfachhändlern und 467 Geschäften im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 467,9 Mio. Euro. SPORT 2000 Österreich ist Mitglied der SPORT 2000 International AG, europaweit eine der größten Einkaufskooperationen selbstständiger Sporthändler mit rund 3200 Geschäften in 23 Ländern und einem Gesamtumsatz von über 5,83 Mrd. Euro.


Unsere Gene bestimmen, welche Spuren Stress im Gehirn hinterlässt

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Es liegt an der individuellen genetischen Voraussetzung, welche Wirkung Stress auf unsere Emotionszentren hat. Das hat eine Forschergruppe der MedUni Wien herausgefunden. Denn nicht jeder Mensch reagiert gleich auf idente belastende Lebensereignisse. Manche entwickeln sich durch Krisen weiter, andere jedoch zerbrechen daran und erkranken zum Beispiel an einer Depression. Zu welchem Ausgang es kommt, wird durch ein komplexes Wechselspiel von Depressions-Gen-Varianten und Umweltfaktoren bestimmt.

Die Wiener Forschergruppe wies gemeinsam mit internationalen Kooperationspartnern nach, dass es Wechselwirkungen zwischen belastenden Lebensereignissen ("Life Events") und bestimmten Risiko-Genvarianten gibt, die in der Folge das Volumen des Hippocampus nachhaltig verändern.

Der Hippocampus ist eine Schaltstation in der Emotionsverarbeitung und gilt als zentrale Schnittstelle in der Stressverarbeitung. Es ist bekannt, dass er sehr sensibel auf Stress reagiert. Bei Stress, der als Gefahr für den Organismus interpretiert wird ('Distress'), verliert er an Volumen, was bei depressiven PatientInnen häufig beobachtet wird und für einen Teil der klinischen Symptome verantwortlich ist. Im Gegenzug kann positiver Stress ('Eustress'), wie er in emotional anregenden sozialen Situationen auftritt, sogar zu einer Volumenszunahme des Hippocampus führen.

Wie sich belastende Lebensereignisse auf die Größe des Hippocampus auswirken, hängt laut Studienergebnis nicht ausschließlich von den Umweltfaktoren ab. Es sind die Gene, die bestimmen, ob ein und dasselbe Lebensereignis zu einer Zunahme oder Abnahme des Hippocampusvolumens führt und damit festlegen, ob der Stress gut oder schlecht für unser Gehirn ist. Je mehr Risko-Gene ein Mensch besitzt, desto negativer wirken sich "Life-Events" auf die Größe des Hippocampus aus. Bei keinen oder nur wenigen Risiko-Genen kann sich dieses Lebensereignis sogar positiv auswirken.

Lebenskrisen abgefragt

Für die Studie wurden an der Univ.Klinik f. Psychiatrie und Psychotherapie (Leiter: Siegfried Kasper) durch das Studienteam bei gesunden ProbandInnen belastende Lebensereignisse wie z.B. Todesfälle in der Familie, Scheidungen, Jobverlust, finanzielle Verluste, Ortswechsel, schwere Erkrankungen oder Unfälle, quantitativ erfasst.

Weiters wurde eine hochauflösende anatomische Magnetresonanztomographie durchgeführt (am Exzellenzzentrum Hochfeld-MR, Abteilung für MR-Physik, Leiter: Ewald Moser). Für die Genanalysen (COMT Val158Met, BDNF Val66Met, 5-HTTLPR) zeichnet die Univ. Klinik f. Labormedizin verantwortlich (Harald Esterbauer gemeinsam mit Kollegen). An der Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie wurde durch Erstautor Ulrich Rabl das Hippocampusvolumen mittels computergestützter Verfahren bestimmt und mit den Gen- und Umweltdaten analytisch in Beziehung gebracht. "Personen mit den drei als depressionsfördernd geltenden Genvarianten besaßen bei einer ähnlichen Anzahl an belastenden Lebensereignissen einen kleineren Hippocampus als jene mit weniger oder keiner dieser Genvarianten", beschreibt Studienleiter Lukas Pezawas das Resultat. Menschen mit nur einem oder gar keinem dieser Risiko-Gene verfügten hingegen bei ähnlichen Lebensereignissen über einen vergrößerten Hippocampus.

Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Gen-Umwelt-Wechselwirkungen als bestimmenden Faktor des Hippocampus-Volumens. "Diese Ergebnisse sind wichtig für das Verständnis neurobiologischer Vorgänge bei stress-assoziierten Erkrankungen wie der Depression oder der posttraumatischen Belastungsstörung. Es sind unsere Gene, die letztlich die Weiche stellen, ob Stress uns psychisch krank macht oder unsere psychische Gesundheit fördert.", erklärt Pezawas.

Testosteron hilft, stimmungsaufhellende Antidepressiva im Gehirn zu binden

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Weibliche Geschlechtshormone haben einen starken Einfluss auf die Psyche. Das ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt und durch Phänomene wie den „Baby- Blues“, einem Stimmungstief nach der Geburt eines Kindes, oder durch immer wiederkehrende Stimmungsschwankungen, die vor der Menstruation auftreten, bekannt. Aber auch das männliche Geschlechtshormon Testosteron beeinflusst unsere Stimmung und unser Gefühlsleben bis hin zur Libido – und zwar positiv. In einer im Top-Journal „Biological Psychiatry“ veröffentlichten Studie haben ForscherInnen der MedUni Wien nun für diesen Zusammenhang einen potenziellen biologischen Mechanismus entdeckt.

Männer leiden in höherem Alter, wenn die Ausschüttung des Geschlechtshormons Testosteron abnimmt, häufiger an Depressionen und einige Studien konnten bereits einen positiven Effekt einer Testosterongabe auf die Stimmung der Betroffenen nachweisen. Nun konnte in der Studie unter der Leitung von Rupert Lanzenberger von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie weltweit erstmals gezeigt werden, dass Testosteron die Anzahl von Serotonintransportern (Proteinen) im menschlichen Gehirn erhöht. Diese Proteine regeln die Konzentration von Serotonin und sind auch der Zielort von Antidepressiva. Serotonintransporter ist bereits nach vierwöchiger Hormontherapie erhöht Als Modell für die Untersuchung der Testosteronwirkung wählten die Forscher der MedUni Wien die Hormontherapie von Transsexuellen.

Erstautor Georg S. Kranz: „Transsexuelle sind Menschen, die das Gefühl haben, im falschen Körper zu leben und deshalb eine hochdosierte gegengeschlechtliche Hormontherapie wünschen, um ihr Erscheinungsbild an das jeweils andere Geschlecht anzupassen. Genetische Frauen erhalten Testosteron, genetische Männer Östradiol sowie Medikamente zur Unterdrückung von Testosteron.“ Mithilfe des Bildgebungsverfahrens der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) konnten die Wissenschaftler in Kooperation mit Wolfgang Wadsak und Markus Mitterhauser von der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin sowie Ulrike Kaufmann von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde nachweisen, dass der Serotonintransporter im Gehirn bereits nach vierwöchiger Hormontherapie mit Testosteron signifikant erhöht ist und bei fortlaufender Therapie weiter ansteigt.

Ferner konnte ein enger Zusammenhang zwischen Testosteron im Blut und der Serotonintransporterdichte nachgewiesen werden. „Die Studie hat gezeigt, dass Testosteron die möglichen Bindungsstellen für häufig verschriebene Antidepressiva wie SSRIs im Gehirn erhöht und erlaubt damit wesentliche Einblicke in die Wirkung von Geschlechtshormonen auf das menschliche Gehirn und Geschlechtsunterschiede bei psychiatrischen Erkrankungen“, sagt Siegfried Kasper, Leiter der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien.

Pestizide und unsere Gesundheit: Die Sorge wächst

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Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer, Störungen des Immun- und Hormonsystems sowie eine verringerte kognitive Leistung bei Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft Pestiziden ausgesetzt waren: Das sind nur einige Beispiele, die mit Pestiziden in Verbindung gebracht werden.

Der Greenpeace-Bericht "Pestizide und unsere Gesundheit - die Sorge wächst" zeigt statistische Zusammenhänge zwischen einer Pestizidexposition und einem höheren Risiko für bestimmte Erkrankungen. Jene, die unser tägliches Essen produzieren, leiden am meisten unter dem Pestizideinsatz. Wir müssen eine Agrarwende in Europa einleiten und die Chemie nach und nach aus der Produktion verdrängen, um Bäuerinnen und Bauern sowie andere Risikogruppen wie Kleinkinder und Ungeborene zu schützen.

Der Bericht fasst über 150 wissenschaftliche Publikationen zusammen: Der Fokus wurde dabei auf LandwirtInnen, LandarbeiterInnen, Beschäftigte in Gewächshäusern und die in landwirtschaftlichen Gebieten lebende Bevölkerung gelegt. Beispielsweise zeigte eine Studie aus den Niederlanden ein vierfach höheres Fehlgeburtenrisiko unter Frauen, die berufsbedingt mit hohen Mengen an Pestiziden in Kontakt kamen. Angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse fordern wir die Europäische Kommission und die politischen Verantwortlichen in Europa auf, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft nach und nach zu verbannen. Oberste Priorität hat dabei ein Verbot von Wirkstoffen, die krebserregend, neurotoxisch, erbgutschädigend oder fortpflanzungsgefährdend wirken oder in das Hormonsystem eingreifen. In Österreich zählt beispielsweise Chlorpyrifos zu den Wirkstoffen, die einige der oben genannten Eigenschaften aufweisen.

Es finden sich kaum Studien in Österreich zu diesem Thema, erklärt Hans-Peter Hutter, Vorstand des Vereins ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt. "Dies ist problematisch, da sich in epidemiologischen Studien, die in industrialisierten Ländern, wie den USA, durchgeführt wurden, durchaus Effekte zeigten", so der Umweltmediziner. Er ist überzeugt: "Vor allem angesichts der beeinträchtigenden Wirkungen auf das Nervensystem, aber auch im Hinblick auf hormonelle Effekte ist es sicher an der Zeit, sich diesem Thema viel stärker anzunehmen, als es bisher der Fall war."

"Um diese Risiken auszuschalten, müssen wir die ökologische Landwirtschaft vorantreiben. Wir brauchen mehr Forschung in diesem Bereich sowie eine Umverteilung von Förderungen, weg von der chemie-intensiven Landwirtschaft. Bäuerinnen und Bauern brauchen Unterstützung für eine gesunde und umweltverträgliche Produktion."

Glyphosat: Krebsrisiko für HobbygärtnerInnen?

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Die WHO-Einstufung des von HobbygärtnerInnen am häufigsten verwendeten Pestizids als "wahrscheinlich krebserregend" veranlasste die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zu einem spontanen Einkaufstest in insgesamt 13 Gartencentern, Baumärkten, Gärtnereien und Lagerhäusern im Raum Wien. Das Ergebnis: In 9 von 13 Fällen wurden glyphosathältige Präparate als erste Wahl zur Unkrautvernichtung nahe gelegt. Darüber, dass der Wirkstoff Glyphosat nun als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft ist, wurden die TesteinkäuferInnen in keinem einzigen Fall – auch nicht auf Nachfrage – informiert. DI Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000: „Zwischen der Einstufung von Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend und unserem Einkaufstest lagen rund zwei Wochen. Trotzdem schienen die VerkaufsberaterInnen keine Informationen über die Einstufung des meistverkauften Pestizids als krebserregend zu haben. So werden HobbygärtnerInnen weiterhin im Glauben gelassen, Glyphosat wäre gesundheitlich völlig unbedenklich.“

Gesundheitsrisiko Lymphdrüsenkrebs

Die Einstufung von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO wurde am 20. März publiziert, nachdem ein internationales Gremium aus 17 unabhängigen Wissenschaftern und Experten sich zuvor rund ein Jahr eingehend mit den zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Publikationen zu Glyphosat auseinander gesetzt hatte. Doz. Dr. Hanns Moshammer, Umweltmediziner an der Med Uni Wien und Vorsitzender ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt, erklärt: „Die WissenschafterInnen kamen zum Schluss, dass die krebserzeugende Wirkung von Glyphosat beim Tier ausreichend belegt ist. Für den Menschen fanden sie unter anderem in drei unabhängigen epidemiologischen Studien aus den USA, Kanada und Schweden Hinweise für ein erhöhtes Risiko am Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken, einer weit verbreiteten Form von Lymphdrüsenkrebs. Da hierzu auch widersprüchliche Studien vorliegen, erfolgte die Einstufung als 'wahrscheinlich' krebserregend (Kategorie 2A). Die IARC ist dafür bekannt, bei der Einstufung von Chemikalien als 'krebserregend' eher zurückhaltend und in jedem Fall sorgfältig zu agieren. Daher ist die Einstufung von Glyphosat als 'wahrscheinlich krebserregend' sehr ernst zu nehmen und Maßnahmen zur Reduktion des Risiko für AnwenderInnen dringend notwendig.“ In Ländern, allen voran Argentinien, wo mit der Einführung von Gen-Soja und Gen-Mais ein starker Anstieg des Glyphosat-Einsatzes einhergeht, wird schon seit Jahren neben der Zunahme von Fehlgeburten und Missbildungen auch über eine signifikante Zunahme bestimmter Krebsarten, allen voran des Lymphknotenkrebses (Non-Hodgkin-Lymphoms) in landwirtschaftlichen Regionen berichtet.

EU muss rasch reagieren

In Europa hingegen ist Glyphosat offiziell leider derzeit noch immer als gesundheitlich weitgehend unbedenklich eingestuft. So fand das für die EU-weite Bewertung von Glyphosat zuständige deutsche „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) – nach eigener Aussage – trotz Prüfung von über tausend wissenschaftlichen Studien „keinerlei Hinweise auf eine krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Wirkung“ durch Glyphosat. Burtscher dazu: „Dass das Expertengremium der WHO anhand der gleichen Studien zu ganz anderen Schlussfolgerungen kommt und eigentlich ausreichend Evidenz für die Einstufung als ’wahrscheinlich krebserregend’ vorfand, stellt die europäische Risikobewertung für Pestizide in ein zweifelhaftes Licht. Sie muss ihre Bewertung nun raschest möglich dem Erkenntnisstand der WHO anpassen und die europaweite Zulassung von Glyphosat zurückziehen.“

Alternativen für KonsumentInnen: Biologische Unkrautvernichter oder Jäten

Empfohlen wird für KonsumentInnen inzwischen der Umstieg auf natürliche Unkrautvernichtungsmittel wie z.B. auf Produkte auf Essigsäurebasis – oder ganz einfach mechanisch das Jäten des Unkrauts. Bereits alle glyphosathältigen Präparate aus all seinen 26 Filialen verbannt hat Österreichs größtes Gartencenter für den privaten Bereich, bellaflora. Dieses wagte 2013 den Ausstieg aus sämtlichen chemisch-synthetischen Pestiziden und setzt seither ausschließlich auf biologischen Pflanzenschutz. Mag. Isabella Hollerer, Leitung Nachhaltige Entwicklung bellaflora: "Die zahlreichen wissenschaftlichen Studien über das Gefährdungspotential von Pestiziden, darunter auch Glyphosat, haben uns sehr beunruhigt. Deshalb haben wir beschlossen zu handeln, freiwillig, ohne auf den Gesetzgeber zu warten. Wir nahmen ein großes wirtschaftliches Risiko auf uns – jedoch sind die KonsumentInnen den Weg zu nachhaltigem Pflanzenschutz mit uns gegangen. Denn für die meisten Pestizide gibt es biologische Alternativen. Unternehmen, die jetzt auch diesen Schritt setzen wollen, können also auch mit wirtschaftlichem Erfolg rechnen - die Kunden begrüßen dieses Engagement.“

ÖAMTC-Test: Die meisten Radhelme halten, was sie versprechen

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Ein Fahrradhelm kann zwar Unfälle nicht verhindern, aber deren Folgen deutlich mindern. Rechtzeitig zum Beginn der schönen Jahreszeit hat daher der ÖAMTC in Zusammenarbeit mit seinen Partnerclubs zwölf Fahrradhelme für Erwachsene getestet. Neben acht klassischen wurden diesmal auch vier Hartschalen-Helme, deren Form an BMX- oder Skateboardhelme erinnert, überprüft. "Auch wenn keiner der Helme mit 'sehr gut' beurteilt werden konnte, so hat der Test dennoch klar aufgezeigt, dass alle über ein hohes Schutzniveau verfügen", fasst ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl das Ergebnis zusammen.

Die Unterschiede liegen jedoch wie immer im Detail. So wurden alle acht klassischen Fahrradhelme – KED Certus K-Star, Abus Urban I V.2 Signal, Giro Aspect, Alpina E-Helm Deluxe, Cratoni C-Loom, Abus Pedelec, Casco Sportiv TC, Giro Sutton MIPS – als "gut", die vier Hartschalen-Helme – POC Crane, Uvex City V, Bell Intersect City, Scott Torus Plus – als "befriedigend" eingestuft. "Dieser Unterschied in der Bewertung ergibt sich aus der Tatsache, dass der Dämpfung im Test große Bedeutung zukommt", erklärt der ÖAMTC-Techniker. Dabei wird gemessen, mit welcher Kraft ein abrupter Stoß vom Helm auf den Schädel übertragen wird. "Hartschalen-Helme schneiden diesbezüglich etwas schlechter ab", erläutert Kerbl. "Dafür bricht deren Helmschale allerdings erst bei höherer Belastung." Einige der getesteten Helme, Cratoni C-Loom, Abus Pedelec, Uvex City V und Giro Sutton, wurden speziell für Pedelecs entwickelt. Da bei diesen eine optimale Kühlung nicht mehr so wichtig ist, benötigt der Helm nicht so viele Lüftungsschlitze und geht am Hinterkopf etwas tiefer, was das Sicherheitsniveau hebt.

Wichtigster Faktor bei der Bewertung ist der Unfallschutz, der 50 Prozent der Gesamtwertung ausmacht. "Ein Helm der dabei schlecht abschneidet, kann auch durch andere Vorteile nicht mehr aufgewertet werden", verdeutlicht der ÖAMTC-Techniker den Stellenwert dieser Kategorie. Dabei testen die Prüfer neben der Stoßdämpfung und der Belastbarkeit des Kinnbandes auch die Abstreifsicherheit. Ein weiteres wesentliches Beurteilungskriterium (40 Prozent) umfasst Komfort, Trageeigenschaften und Handhabung. "Gerade die Handhabung eines Fahrradhelmes hängt eng mit der Akzeptanz bei den Trägern zusammen", unterstreicht der ÖAMTC-Techniker die Wichtigkeit. "Passform und Bedienung sind wesentliche Faktoren bei einer Kaufentscheidung." Last but not least fließt auch die Erkennbarkeit (10 Prozent) in die Gesamtbeurteilung mit ein. "Reflektoren oder integrierte LED-Lichter können wesentlich zu einer besseren Sichtbarkeit von Radfahrern beitragen", stell Kerbl fest.

Tipps zum Kauf eines Fahrradhelms

Wichtig ist in erster Linie, dass man sich für den Kauf eines Fahrradhelmes Zeit nimmt. "Ein Helm passt erst dann richtig, wenn er beim Vorbeugen auf dem Kopf bleibt, auch wenn das Schloss offen ist", lautet der Tipp des ÖAMTC-Technikers. Eine gute Belüftung sorgt zudem für Komfort und ein Insektengitter schützt vor unliebsamen Mitfahrern. "Bei der Verwendung von Fahrradhelmen sollten Erwachsene immer auch an ihre Vorbildwirkung denken", appelliert Kerbl abschließend an alle Radfahrer, nie ohne Kopfschutz los zu starten.

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